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Heilsamer Hafer - Das besondere Getreide


Produkte mit Hafer liegen voll im Trend – und zwar zurecht! Denn die kleinen Körner haben so einiges zu bieten.

Den sticht wohl der Hafer – dieses umgangssprachliche Sprichwort kennen sicher Viele. Ursprünglich stammt die Redewendung aus der Pferdehaltung, denn die mit reichlich Hafer gefütterten Tiere strotzten nur so vor Energie, dass sie ab und zu besonders lebhaft und übermütig wurden.

Mehr als nur ein Frühstücksklassiker

Kein Wunder, denn Hafer zählt zu den energiereichsten und gesündesten Lebensmitteln. Dazu ist das Getreide auch noch besonders nachhaltig. Hafer (Avena sativa) gehört zur Familie der Süßgräser und ist eine Pflanze der nördlichen, gemäßigten Klimaregionen. Ursprünglich stammt das Getreide aus Vorderasien und wird erst seit ca. 3000 Jahren in Europa angebaut. Die nährstoffreichen Hafer- Körner sitzen nicht wie bei Weizen, Roggen oder Gerste in einer kompakten Ähre, sondern sie werden in einer vielfach verzweigten Rispe ausgebildet.

Wurde der tatsächliche Wert des Hafers in früheren Jahrhunderten oft verkannt, erlebt das Getreide seit geraumer Zeiteinen echten Hype und wurde 2017 zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Die wohlschmeckenden Hafer-Körner sind wahre Energie- und Nährstofflieferanten, die im Gegensatz zu anderen Getreidearten (oder Reis) wesentlich mehr Vitalstoffe zu bieten haben. Schon geringe Hafer- Mengen enthalten sehr viele wertvolle Vitamine und Mineralien sowie hochwertige Eiweiße und wichtige Fette, leicht verdauliche Kohlenhydrate, wirksame Antioxidantien und Ballaststoffe sowie gesundheitsfördernde Schleimstoffe. So ist beispielsweise der Eisengehalt von Hafer vergleichbar mit dem von Fleisch, weshalb das Getreide auch für eine pflanzenbasierte Lebensweise sehr zu empfehlen ist. Mit seinem Füllhorn an wertvollen Inhaltsstoffen sorgt das heimische Superfood für langanhaltende Energie, für starke Nerven, für feste Knochen, für eine gesunde Magen- Darm-Flora, für gute Blutfett- und Cholesterinwerte, für schöne Haut, glänzendes Haar und einen stabilen Blutdruck.

Aus den Hafer-Körnern können verschiedene Lebensmittel hergestellt werden, am populärsten sind sicherlich die Haferflocken. Sie werden gerne als Haferbrei, im Müsli oder als Zutat in pflanzlichen Bratlingen verwendet. Aus Hafermehl können Brot, Brötchen, Plätzchen und andere Backwaren hergestellt werden. Die momentan gehypte Hafermilch gibt es erst seit den 90er- Jahren. Mittlerweile liegt das sogenannte „Milchersatz“-Produkt allerdings voll im Trend und das zurecht, denn der „Getreidedrink“ ist vegan, laktose- und glutenfrei, regional (wenn der Hafer aus Deutschland kommt), klimaschonend (geringe CO2-Emissionen) und geschmacklich vielseitig verwendbar. Als pflanzliche Milch-Alternative eignet er sich zum Kochen, Backen, lässt sich gut aufschäumen und ist daher sehr lecker im Kaffee, Kakao oder als Zutat in anderen Mix-Getränken.

Hafer-Körner kann man aber auch im Ganzen gekocht als Alternative zu Reis oder Dinkel und als Beilage für leckere Gemüsepfannen und Aufläufe verwenden. Dazu sollte der Hafer vor dem Kochen gründlich gewaschen und mit der doppelten Menge Wasser zum Kochen gebracht werden. Die Körner ca. eine halbe Stunde leicht köcheln und dann abgießen.

Für unsere Gesundheit sind allerdings nicht nur die Hafer-Körner interessant. Aus den grünen, getrockneten Pflanzenteilen (Haferstroh) kann nämlich auch ein wohlschmeckender, gesunder Tee hergestellt werden. Grüner Hafer- Tee steckt voller Wirkstoffe und gilt unter anderem als entwässernd, entspannend bei nervösen Schlafproblemen und Überreiztheit, stoffwechselanregend, entzündungshemmend, juckreizlindernd und ausgleichend auf den Säure-Basenhaushalt. Bei entzündeter, juckender Haut, Neurodermitis, Akne, Schuppenflechte, aber auch bei Osteoporose und rheumatischen Erkrankungen können Voll- oder Teilbäder mit Haferstroh besänftigend und lindernd wirken. Denn das wertvolle Naturprodukt regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an und fördert so die Genesung. Auch der Kosmetikmarkt ist auf die vielen Vorzüge der Hafer-Pflanze aufmerksam geworden, daher findet man das Getreide mittlerweile in etlichen schützenden Cremes und Salben, in regenerierenden Badezusätzen oder in nährenden Shampoos.