Dufte Momente

Selbstfürsorge in herausfordernden Zeiten

Selbstfürsorge ist eine liebevolle, wertschätzende Haltung sich selbst gegenüber, bei der wir die eigenen Bedürfnisse wahr und ernst nehmen. In diesen emotional und mental aufwühlenden und herausfordernden Zeiten ist die tägliche Selbstfürsorge besonders wichtig, um das seelische und körperliche Gleichgewicht aufrechterhalten zu können.

„Was bedeutet „Selbstfürsorge“ (Selfcare) überhaupt?“


Für sich selbst zu sorgen ist ein Prozess, bei dem wir uns aktiv um unsere psychische und physische Gesundheit kümmern. Es handelt sich hier also um nichts anderes als gelebte Gesundheitsprävention. Dabei wird die Selbstfürsorge leider immer noch oft mit Egoismus und Egozentrik in Verbindung gebracht. Besonders die älteren Generationen sind dazu erzogen worden, sich selbst eher in den Hintergrund zu stellen, erst einmal an andere zu denken und sich mehr um andere zu kümmern als um sich selbst. Prinzipiell ist eine solche Haltung natürlich löblich. Wer allerdings nur noch für andere da ist und sich selbst dabei völlig vernachlässigt, kann langfristig körperlich und seelisch Schaden nehmen. Denn ständiges Funktionieren funktioniert eben nicht, sondern macht auf Dauer unglücklich und kann sogar zu Depressionen oder Burnout führen. Für unser Wohlbefinden ist es daher entscheidend, dass wir uns und unsere Bedürfnisse wichtig und ernst nehmen und uns gut um uns kümmern. Selbstfürsorge ist damit auch eine Form der Eigenverantwortung. Wir müssen uns immer vor Augen führen: Nur ein glücklicher Mensch kann auch andere Menschen glücklich machen und langfristig für andere da sein.

„Wie kann Selbstfürsorge gelingen?“


Zunächst einmal muss man wissen, dass Selfcare nicht mit einem einmaligen Besuch in einem Wellnesshotel oder einer kurzen Meditation gelingt. Selbstfürsorge sollte eine innere Haltung und andauernde Einstellung sein und tägliche Rituale beinhalten.

Meistens sind es gar nicht die großen Dinge, die uns erfüllen und glücklich machen, sondern die vielen kleinen Momente, die uns im Leben begegnen und denen wir einfach nur mehr Aufmerksamkeit schenken müssen.

Dazu gehören zum Beispiel das Essen und Trinken. Wichtig ist dabei möglichst frisch einzukaufen und zu kochen, Fertigprodukte zu meiden und sich insgesamt Zeit zu nehmen, die Mahlzeiten in Ruhe zu genießen. Egal ob wir allein essen oder in Gesellschaft, es sollte nicht nebenbei, sondern stets mit voller Aufmerksamkeit geschehen.

Selbstfürsorge bedeutet auch, sich ausreichenden Schlaf zu gönnen und möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Denn unregelmäßige Schlafenszeiten bringen die innere Uhr durcheinander. Wer einmal früh und dann wieder spät schlafen geht, ist tagsüber oft müde, energielos, gereizt und kann nachts nicht einschlafen. Dabei ist guter Schlaf für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit essenziell.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bewegung. Um uns gut zu fühlen, brauchen wir regelmäßige Bewegung, mindestens eine halbe Stunde pro Tag und möglichst an der frischen Luft. Denn wenn wir uns bewegen, werden Hormone produziert, die unsere Stimmung heben. Wir tanken Energie, Selbstbewusstsein und gute Laune. Am besten wir schnappen uns eine Freundin/ einen Freund oder gute Bekannte und laufen zusammen eine Runde durch den Park, denn in Gesell- Selbstfürsorge in herausfordernden Zeiten Selbstfürsorge ist eine liebevolle, wertschätzende Haltung sich selbst gegenüber, bei der wir die eigenen Bedürfnisse wahr und ernst nehmen. In diesen emotional und mental aufwühlenden und herausfordernden Zeiten ist die tägliche Selbstfürsorge besonders wichtig, um das seelische und körperliche Gleichgewicht aufrechterhalten zu können. schaft macht Sport bekanntlich doppelt Freude.

Selbstfürsorge bedeutet auch soziale Kontakte zu pflegen, Freund:innen und Familie zu treffen, gemeinsam etwas zu unternehmen, sich ehrenamtlich zu engagieren oder regelmäßig mit lieben Menschen zu telefonieren. Die Gewissheit in eine Gemeinschaft eingebunden zu sein und stabile, verlässliche Beziehungen zu haben, stärkt nachweislich das Immunsystem und das seelische Wohlbefinden.

Außerdem sind wir oft viel zu streng mit uns selbst, viel strenger als wir das mit unseren Freund:innen wären. Dabei sollten wir uns selbst die besten Freund:innen sein, uns mit Mitgefühl und Nachsicht begegnen und uns auch mal trösten, wenn es nötig ist. Wir sollten unsere eigenen Grenzen kennen und auch ohne Schuldgefühle NEIN sagen können, wenn es uns zu viel wird. Denn klare Grenzen sind für ein ausgewogenes, zufriedenes Leben unabdingbar. Um uns gut um uns kümmern zu können, brauchen wir Zeit und die sollten wir unbedingt regelmäßig einplanen und mindestens genauso wichtig nehmen, wie andere Termine. Denn nur, wer sich Zeit nimmt und Dinge macht, die einem guttun, wird selbstbewusster, glücklicher und hat das Gefühl sein Leben im Griff zu haben. So kann es uns besser gelingen mit Stress umzugehen, Krisen leichter zu bewältigen und langfristig resilienter zu werden.

Selfcare-Tipps:


• Nimm dir täglich 15 Minuten Zeit für einen entspannten Spaziergang durch die Natur in deiner Umgebung. Am besten du lässt das Handy zuhause und nimmst stattdessen die kleinen Dinge und Momente (wie Blätterrascheln, Tiere, Pflanzen, Farben, Formen), die dir begegnen, ganz bewusst wahr.

• Nimm dir täglich eine kleine Duftauszeit (ca. 3-5 Minuten) mit ätherischen Ölen. Dazu benötigst du ein oder mehrere ätherische Öle deiner Wahl. Gib ein bis zwei Tropfen des Öls auf ein Taschentuch und atme den Duft für einige Minuten tief ein. Um dein emotionales Gleichgewicht zu stärken, empfehlen sich beispielsweise Lavendel, Bergamotte, Weihrauch, Neroli, Sandelholz oder Rose.