Duftes Wissen

Was positive Selbstgespräche für unsere Gesundheit bedeuten

„Das Selbstgespräch ist eines der wichtigsten Werkzeuge, mit dem wir unser Verhalten steuern.“

Psychologin Dolores Albarracin von der University of Illinois

Wie positive Selbstgespräche Körper, Geist und Seele stärken

Lautstark oder auch nur in Gedanken, bewusst oder unbewusst, wir alle führen regelmäßig oder immer mal wieder Selbstgespräche. Und das ist überhaupt nicht ungewöhnlich, sondern richtig gut. Denn der innere Monolog beeinflusst Körper, Geist und Seele stärker als wir glauben und kann zu mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden im Leben beitragen. Ob beim Spaziergang durch den Park, auf dem Weg zur Arbeit, beim Putzen oder Joggen, irgendwann führen wir alle Gespräche mit uns selbst, das ist menschlich und kann viele Vorteile mit sich bringen.

Die meisten Selbstgespräche dienen in erster Linie dazu, Eindrücke und Gedanken zu sortieren. Dadurch, dass wir die Dinge zu Sätzen formulieren und (laut oder leise) aussprechen, werden wir aufmerksamer, hören uns quasi selbst zu und können so Probleme besser ordnen, strukturieren, angehen und dann auch lösen. Egal ob wir gerade Angst haben, traurig, wütend, begeistert oder frustriert sind, Selbstgespräche können als wichtiges Ventil dienen, um die jeweiligen Gefühle zu kanalisieren und Stress oder Aggressivität abzubauen.

So viele Menschen es gibt, so viele verschiedene Arten von Selbstgesprächen gibt es auch. Ganz grob können wir aber zwischen positiven und negativen inneren Monologen unterscheiden.

„Ich bin ein Trottel“, „Das werde ich nie schaffen“, „Dazu bin ich zu dumm“, wer sich ständig kritisiert, beschimpft und abwertet, muss damit rechnen, dass sich daraus eine innere Unzufriedenheit, Selbstzweifel und ein mangelndes Selbstbewusstsein entwickeln können. Das führt wiederum dazu, dass die Motivation Dinge umzusetzen, Probleme zu lösen oder Pläne zu schmieden, extrem leidet. Negative Gedanken stören also unser Handeln und die Unzufriedenheitskurve steigt damit weiter.

Deshalb sollten wir so oft wie möglich versuchen, negative Gedanken uns selbst gegenüber zu identifizieren, zu unterbrechen und durch positive Gedanken zu ersetzen. Wenn wir liebevoll und nett mit uns sprechen, wird es uns nicht nur gleich viel besser gehen, sondern wir sind in der Lage, auch Lebenskrisen besser meistern zu können. Denn Affirmationen (positive Selbstgespräche) wirken beruhigend, motivierend, stimmen zuversichtlich, machen Mut, lassen Schmerz und Frust vergessen, machen mental stark und resilient, ermutigen, unterstützen und helfen. Dabei ist entscheidend, mit sich selbst so zu sprechen als sei man seine beste Freundin/ sein bester Freund. Das heißt wir sollten uns ruhig öfter im Alltag gut zureden, „Das werde ich schon schaffen“, uns loben, „Das hast du gut gemacht“ und wertschätzen, „Das habe ich mir verdient“, uns selbst Komplimente machen, „Gut sehe ich aus“, uns Zuversicht und Hoffnung schenken, „Alles wird gut“, uns trösten „Es tut mir leid“ und anspornen, „Du bist gut, du schaffst das“.

Wenn wir uns darin üben, unsere Aufmerksamkeit auf das Positive zu lenken, wird dahin auch unsere Lebensenergie fließen. Allerdings erfordert es zunächst einmal etwas Geduld und Durchhaltevermögen, sich ausschließlich auf das Positive zu konzentrieren, aber es lohnt sich. Denn wir erlangen mithilfe von Affirmationen nach und nach mehr Selbstvertrauen, ein stärkeres Selbstwertgefühl, schulen unsere emotionale Intelligenz, werden gelassener und resilienter. Und weil bekanntlich Körper, Geist und Seele zusammenhängen, profitiert unser ganzer Körper und reagiert mit mehr Wohlbefinden und einer inneren Zufriedenheit.