Duftes Wissen

Wie die Jahreszeiten unser Leben prägen

Zyklische Abläufe wie die Jahreszeiten haben nicht nur unterschiedliche Ausprägungen für die Natur, sondern auch für unser Leben.

Wie die Jahreszeiten unser Leben prägen


Als modern lebende Spezies sind wir Menschen (zum Glück) immer noch Teil der Natur und die ist in erster Linie geprägt von Rhythmen, Zyklen und Kreisläufen. Wiederkehrende Abläufe und Prozesse wie Tag und Nacht, die Jahreszeiten, Geburt und Tod, Erblühen und Verwelken, Lebensphasen, Einatmen und Ausatmen, Stress und Erholung, Tagesroutinen, Zeit usw. sind für die Natur und uns Menschen existenziell wichtig. Die ganze Welt folgt einem bestimmten, natürlichen Rhythmus. Besonders die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter bestimmen jedes Jahr aufs Neue maßgeblich das Leben der Pflanzen- und Tierwelt, aber auch unser Leben. Jede Jahreszeit hat ihre ganz eigenen Eigenschaften und diese wirken sich auf Körper, Geist und Seele spürbar unterschiedlich aus. Unser innerer Rhythmus wird davon entscheidend beeinflusst. Für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist es daher enorm wichtig, dem inneren Rhythmus zu folgen und möglichst unsere ganze Lebensweise danach auszurichten.


Frühling

Der Frühling steht für Neubeginn, Entfaltung, Wachstum und Tatendrang. Es wird endlich heller und wärmer draußen, die Tage länger und es kommt wieder Bewegung ins Leben. In der Natur keimt, sprießt und wächst es überall. Die Tiere erwachen aus ihrem Winterschlaf, wie die meisten Menschen übrigens auch. Statt mit neu entfachter Lebensenergie plagen sich jedoch viele von uns mit einer bleiernen Frühjahrsmüdigkeit herum und kommen nicht so recht in ihr Gleichgewicht. Mit leichten, pflanzlichen Nahrungsmitteln, die den Stoffwechsel anregen, entgiften und die Verdauung stärken, kann man dem Körper helfen wieder in Schwung zu kommen. Außerdem sollten wir viel trinken, ausreichend Licht und frische Luft tanken, uns regelmäßig in der Natur bewegen und genug schlafen. So bekommen wir die nötige Energie, um die schöne Jahreszeit so richtig zu genießen.


Sommer
Der Sommer ist die aktivste Zeit des Jahres und bietet vieles im Überfluss. Nie ist das regionale Obst- und Gemüseangebot so hoch wie jetzt. Nie sind die Blüten weiter geöffnet und nie scheint die Sonne intensiver. Der Sommer macht uns aktiv, lebendig und meistens auch gut gelaunt. Wir brauchen weniger Schlaf, sind ständig unterwegs und genießen oft das Zusammensein mit Freund:innen und Familie. Insgesamt steht die warme Jahreszeit für pure Lebensfreude und Heiterkeit. Damit wir den Sommer auch genauso empfinden und auskosten können, sollten wir unsere Lebensweise danach ausrichten. Dafür eignen sich leicht verdauliches, kühlendes Obst und Gemüse, am besten aus der Region, viel Wasser und gekühlter Kräutertee. An besonders heißen Tagen werden außerdem kühlende Fußbäder, eine lauwarme Dusche und eiskalte Pflanzenhydrolate für Körper und Gesicht (im Kühlschrank lagern) als sehr angenehm und belebend empfunden. Darüber hinaus gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und den energetischen Sommer in vollen Zügen zu genießen.


Herbst
Der Herbst hat für viele Menschen immer etwas Melancholisches an sich, da er für das Ende der warmen, heiteren Jahreszeit steht und den dunklen Winter ankündigt. Dieser symbolisiert Rückzug, Abschied und Vergänglichkeit. Die Tage werden wieder kürzer, die Temperaturen sinken, die Blätter verfärben sich und die Tiere wappnen sich für den bevorstehenden Winterschlaf. Kein Grund traurig oder gar unglücklich zu sein. Denn die Übergangszeit von Sommer zu Winter hat durchaus ihre positiven Seiten und hält viel Schönes für uns bereit. Wir müssen nur genau hinsehen. Keine andere Jahreszeit taucht die Natur beispielsweise in solch herrlich goldene Farben wie der Herbst es tut. Wie wäre es also mit einem langen Waldspaziergang? Bewegung an frischer Luft tut Körper und Seele immer gut und hilft die nötige Entspannung und Ruhe zu finden. Nach überschäumenden Sommermonaten voller Action, sollten wir die Zeit des Sich-Zurückziehens nicht als etwas Negatives betrachten, sondern als Chance, neue Kraft und Energie für den Winter zu tanken. Dabei können wir den Körper mit wärmenden Speisen und Getränken, mit ansteigenden Fußbädern und verschiedenen Massagen unterstützen.


Winter
Der Winter bildet den Abschluss eines Jahres und gleichzeitig steckt in ihm schon der Neubeginn. Die dunkle Jahreszeit mit den längsten Nächten und kürzesten Tagen gilt als die ruhigste Zeit im Jahr. Die Natur erstarrt unter Eis und Schnee und alles erscheint still. Doch nicht sichtbar, unter der Schneedecke, bereitet sich die Natur schon auf das kommende Frühjahr vor. Auch wir Menschen sollten uns jetzt besonders schonen, ausruhen und entspannen, um neue Kraft und Energie zu tanken. In den Wintermonaten sind reichhaltigere, gekochte Speisen und warme Getränke an der Tagesordnung. Auf Rohkost sollte man eher verzichten. Wohltuende Massagen mit erwärmten Pflanzenölen, warme Fuß- und Körperbäder sowie viel Schlaf und regelmäßige Ruhephasen, aber auch zwischenmenschliche Nähe, sorgen für ein gestärktes Immunsystem und damit neue Lebensenergie. Trotz Kälte und oft widriger Wetterverhältnisse ist auch im Winter ein regelmäßiger Aufenthalt in der Natur ratsam. Und nach einer Runde in eisiger Kälte freut man sich doch doppelt auf einen heißen Tee oder Kakao auf dem kuscheligen Sofa.