Der kräftig violett blühende und
betörend duftende Lavendel ist
schon seit langer Zeit als traditionelle
Heilpflanze bekannt und bei
Alt und Jung sehr beliebt. Bereits in der
Antike verwendeten die Römer Lavendel
als Wasch- und Badezusatz, um sich
vor krankmachenden Keimen, Viren,
Bakterien und Pilzen zu schützen. Der
Name Lavendel kommt im Übrigen vom
lateinischen „lavare“, was übersetzt „waschen“
bedeutet.
Duftes Wisssen
Lavendel
Ätherisches Lavendelöl ist ein absoluter Klassiker in der Aromatherapie und vielfältig einsetzbar. Dabei sollte man auf die Lavendel-Sorte achten.

Die besondere Mittelmeerpflanze gilt
seit jeher als Allrounder und „Allheilmittel“
in der Naturheilkunde und Aromatherapie.
Das ätherische Öl der Pflanze
wird im Hochsommer, wenn die Blüten
komplett aufgeblüht sind, mittels Wasserdampfdestillation
gewonnen. Aufgrund
seiner vielfältigen Wirkungen auf
Körper, Geist und Seele, wird Lavendel
gerne bei den verschiedensten Problemen
äußerlich wie innerlich verwendet.
Am bekanntesten sind wohl die entspannenden,
angstlösenden und beruhigenden
Eigenschaften des Krautes. Allerdings
kann Lavendel noch sehr viel mehr
und sollte daher in keiner Haus- und Reiseapotheke
fehlen. Es gibt aber nicht nur
die eine Lavendelpflanze, sondern man
unterscheidet zwischen sagenhaften
30-40 Sorten, die nicht nur unterschiedlich
blühen und wachsen, sondern auch
verschiedene Wirkstoffe enthalten. Die
Hauptinhaltsstoffe aller Lavendelsorten
sind Linalylacetat und Linalool. Das
blumig duftende Linalool hat ausgesprochen
hautpflegende und regenerierende
Eigenschaften. Zusammen mit dem Inhaltsstoff
Linalylacetat sorgt es dafür,
dass wir ruhiger und ausgeglichener,
aber auch besser gelaunt werden. Je nach
Anbaugebiet und Lavendelsorte können
die Mengen der Inhaltsstoffe durchaus
schwanken. Allerdings sollte ein qualitativ
hochwertiges Öl beide Hauptinhaltsstoffe
in ausreichender Menge enthalten.
Bei guten ätherischen Ölen können
sich AnwenderInnen durchaus von ihrer
Nase leiten lassen. Denn was angenehm
duftet, tut meistens auch gut.

Echter Lavendel
Lavandula angustifolia / Lavandula
officinalis:
Echter Lavendel hat in der Aromatherapie einen sehr hohen Stellenwert. Das ätherische Öl ist ein Klassiker unter den ätherischen Ölen und wird gerne bei Unruhe, Schlafstörungen, Nervosität, Stress, und Aufregung, aber auch unterstützend bei Hautproblemen, wie offenen Wunden, Verbrennungen, Ekzemen oder Insektenstichen verwendet. Diverse Studien zeigen desinfizierende, schmerzlindernde und insgesamt heilende Eigenschaften.
Echter Lavendel hat in der Aromatherapie einen sehr hohen Stellenwert. Das ätherische Öl ist ein Klassiker unter den ätherischen Ölen und wird gerne bei Unruhe, Schlafstörungen, Nervosität, Stress, und Aufregung, aber auch unterstützend bei Hautproblemen, wie offenen Wunden, Verbrennungen, Ekzemen oder Insektenstichen verwendet. Diverse Studien zeigen desinfizierende, schmerzlindernde und insgesamt heilende Eigenschaften.
Lavandin
Lavandula hybrida:
Lavandin ist eine Kreuzung aus Echtem Lavendel und Speick-Lavendel. Der Halbstrauch wächst größer und kräftiger als der Echte Lavendel und aus den verzweigten Blütenstängeln kann wesentlich mehr ätherisches Öl gewonnen werden. Deshalb ist Lavandinöl auch deutlich preisgünstiger und wird im großen Stil für die Lavendelölproduktion angebaut. Lavandin enthält in größeren Mengen den Inhaltsstoff Kampfer, der stark anregend wirkt. Aufgrund dessen ist das ätherische Lavandinöl für therapeutische Zwecke weniger empfehlenswert. Kampfer verleiht dem ätherischen Öl allerdings eine besonders angenehm frisch duftende Lavendelnote. Deshalb eignet sich Lavandin besonders gut für Raumdüfte, Reinigungsmittel, Seifen oder als natürliche Insektenabwehr (insbesondere Motten).
Lavandin ist eine Kreuzung aus Echtem Lavendel und Speick-Lavendel. Der Halbstrauch wächst größer und kräftiger als der Echte Lavendel und aus den verzweigten Blütenstängeln kann wesentlich mehr ätherisches Öl gewonnen werden. Deshalb ist Lavandinöl auch deutlich preisgünstiger und wird im großen Stil für die Lavendelölproduktion angebaut. Lavandin enthält in größeren Mengen den Inhaltsstoff Kampfer, der stark anregend wirkt. Aufgrund dessen ist das ätherische Lavandinöl für therapeutische Zwecke weniger empfehlenswert. Kampfer verleiht dem ätherischen Öl allerdings eine besonders angenehm frisch duftende Lavendelnote. Deshalb eignet sich Lavandin besonders gut für Raumdüfte, Reinigungsmittel, Seifen oder als natürliche Insektenabwehr (insbesondere Motten).
Schopf-Lavendel
Lavandula stoechas:
Diese Lavendelsorte hat besonders große Blütenrispen, die sich von den anderen Lavendelsorten auffallend unterscheiden. Man findet die hübsch anzusehende Pflanze daher in vielen Gärten, auf Terrassen oder Balkonen. Das stark antibakteriell wirkende ätherische Öl enthält auch viel Kampfer und gehört daher in geschulte Aromatherapie-Hände. Laien sollten immer auf das ätherische Öl des Echten Lavendels zurückgreifen.
Diese Lavendelsorte hat besonders große Blütenrispen, die sich von den anderen Lavendelsorten auffallend unterscheiden. Man findet die hübsch anzusehende Pflanze daher in vielen Gärten, auf Terrassen oder Balkonen. Das stark antibakteriell wirkende ätherische Öl enthält auch viel Kampfer und gehört daher in geschulte Aromatherapie-Hände. Laien sollten immer auf das ätherische Öl des Echten Lavendels zurückgreifen.
Speick-Lavendel
Lavandula latifolia:
Diese Sorte besticht äußerlich durch ihren üppigen Wuchs, die breiten Blätter und die graublauen Blüten, die etwas später als die des Echten Lavendels blühen. Das ätherische Öl der Pflanze duftet kräftig aromatisch, fast schon stechend, was auf den sehr hohen Kampfer-Gehalt zurückzuführen ist. Das stark wirkende Öl wird traditionell im Kampf gegen Bakterien, Viren und Pilze verwendet, sollte aber ebenfalls ausschließlich von geschulten TherapeutInnen eingesetzt werden.
Diese Sorte besticht äußerlich durch ihren üppigen Wuchs, die breiten Blätter und die graublauen Blüten, die etwas später als die des Echten Lavendels blühen. Das ätherische Öl der Pflanze duftet kräftig aromatisch, fast schon stechend, was auf den sehr hohen Kampfer-Gehalt zurückzuführen ist. Das stark wirkende Öl wird traditionell im Kampf gegen Bakterien, Viren und Pilze verwendet, sollte aber ebenfalls ausschließlich von geschulten TherapeutInnen eingesetzt werden.
Wichtig!
Für Schwangere, Babys
und Kleinkinder sollte ausschließlich
das ätherische
Öl des Echten Lavendels
verwendet werden!
Obwohl das ätherische Lavendelöl
eines der ganz wenigen
Öle ist, das in kleinen Mengen
auch pur auf die Haut aufgetragen
werden darf, kann es
vereinzelt dennoch zu Reaktionen
der Haut kommen. Wer zu
Allergien und Irritationen neigt,
sollte daher vor der Anwendung
einen Tropfen Lavendelöl
in die Armbeuge geben und
diesen leicht einmassieren. Ist
nach einer halben Stunde keine
Hautreaktion zu sehen, kann
das Öl bei Bedarf punktuell
auch pur verwendet werden.
Für flächige Einreibungen oder
Massagen sollte es in jedem
Fall gut in einer natürlichen
Grundlage verdünnt werden.
Hinweis:
Viele Produkte mit dem Namen
„Echter Lavendel“ enthalten
statt naturreinem Lavendelöl,
synthetische oder naturidentische
Inhaltsstoffe. Daher ist es
wichtig, immer auf die Angaben
der Stammpflanze (Lavandula
angustifolia oder Lavandula
officinalis) auf dem Etikett
zu achten. Nur dann kann man
sicher sein 100 % naturreines Öl
in Bio- oder Demeter-Qualität
in den Händen zu halten.