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Stress liegt in der Luft: So sensibel reagieren unsere Vierbeiner


Hunde sind wahre Supernasen. Während wir Menschen schon stolz auf unsere fünf Millionen Riechzellen sein dürfen, verfügen Hunde über bis zu 300 Millionen davon, je nach Rasse sogar noch mehr. Dazu kommt ein eigenes „Duftverarbeitungszentrum“ im Gehirn, das rund 40-mal größer ist als bei uns. Kein Wunder also, dass sie Gerüche wahrnehmen können, die für uns völlig unbemerkt bleiben. Doch die spannende Frage ist: Können Hunde tatsächlich unseren Stress riechen?

Stress verändert unseren Körper und unseren Duft


Wenn wir nervös, überfordert oder ängstlich sind, produziert unser Körper Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol. Diese Hormone wirken nicht nur auf Herzschlag und Blutdruck, sondern beeinflussen auch unseren Stoffwechsel. Das Ergebnis: Ein veränderter Körpergeruch. Schon kleinste chemische Veränderungen im Schweiß oder Atem reichen aus, damit Hunde die Situation „erschnüffeln“ können. Für sie sind wir quasi ein wandelndes Geruchslexikon: Ob glücklich, traurig, krank oder gestresst, unser vierbeiniger Freund riecht das einfach. Spannend ist, dass Hunde nicht immer gleich reagieren. Manche Vierbeiner legen sich ganz nah zu uns, stupsen uns mit der Schnauze oder legen ihre Pfote auf unser Bein, als wollten sie uns daran erinnern, tief durchzuatmen. Andere Hunde werden unruhig, fiepen oder laufen nervös umher, weil sie unseren Stress spiegeln. Das zeigt: Hunde nehmen nicht nur unseren Geruch wahr, sondern verknüpfen ihn auch mit unserem Verhalten, unserer Stimme und Körpersprache. Sie sind echte Meister darin, das Gesamtbild zu deuten.

Was bedeutet das für den Alltag?


Wer mit einem Hund zusammenlebt, weiß: Unser emotionaler Zustand beeinflusst auch ihn. Dauerstress bei uns kann also langfristig auch den Vierbeiner belasten und dazu beitragen, dass auch unser Hund ungesunde Verhaltensänderungen zeigt. Umso wichtiger ist es, gemeinsam Ruhephasen einzubauen, ob bei einem entspannten Spaziergang, einer kleinen Streicheleinheit auf dem Sofa oder bewussten Atemübungen. Sanfte Düfte wie Lavendel oder Melisse können uns helfen, runterzufahren und zur Ruhe zu kommen. Wenn wir entspannter sind, profitiert automatisch auch unser Hund davon. Wichtig: Ätherische Öle sollten für Hunde immer sehr vorsichtig eingesetzt werden – niemals unverdünnt und am besten so, dass sie selbst entscheiden können, ob sie sich dem Duft nähern möchten oder nicht. Hunde können also unseren Stress tatsächlich riechen und ihn oft sogar spüren, bevor wir es selbst merken. Sie sind nicht nur unsere besten Freunde, sondern auch sensible „Gefühls- Detektive". Indem wir auf ihre Signale achten, lernen wir auch mehr über uns selbst. Und vielleicht erinnert uns das nächste feuchte “Schnauze stupsen” daran: einfach mal tief durchzuatmen, zu entspannen und das Leben ein bisschen leichter zu nehmen.