Buchweizen –
das alternative Pseudogetreide


Der Echte Buchweizen ist eine Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse, die ihren Ursprung in Zentral- und Ostasien hat. Die alte Nutzpflanze wird heutzutage vor allem in Russland, China, den USA, Kanada, Brasilien, aber auch in Polen und Japan angebaut und ist dort sehr beliebt.



Gesund und vielseitig:
Buchweizen als perfekte Getreidealternative


Buchweizen hat botanisch gesehen nichts mit der Weizenpflanze zu tun, auch wenn es der Name vermuten lässt. Denn Buchweizen gehört zu den sogenannten Pseudogetreidearten. Diese Pflanzenarten, zu denen im Übrigen auch Quinoa und Amaranth gehören, haben zwar ähnliche Eigenschaften wie Getreide und können auch ähnlich verwendet werden, sind aber von Natur aus glutenfrei und enthalten mehr Proteine und Mineralstoffe als Weizen, Roggen und Gerste. Besonders Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien (Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie) schätzen das dreieckig geformte und nussig schmeckende Korn. Dabei sollte Buchweizen bei uns allen ruhig öfter auf dem Tisch landen. Denn er ist richtig gesund, kann den Speiseplan geschmacklich enorm bereichern und zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Mittlerweile findet man Buchweizen nicht mehr nur in Reformhäusern und Bioläden, sondern auch in großen Supermärkten oder Drogerien.



Die gesundheiten Vorteile


Buchweizen ist eine gute pflanzliche Proteinquelle und liefert alle acht Aminosäuren in einem besonders günstigen Verhältnis, sodass die biologische Wertigkeit sogar höher ist als bei den Getreidearten. Die Körner sind reich an wichtigen Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen und dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten bzw. zu senken. Buchweizen enthält viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie zum Beispiel Magnesium, Calcium, Eisen, Zink, Phosphor, Mangan, Vitamin E, B1 und B2. Das Korn kann dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und damit das Herz-Kreislaufsystem zu stärken. Es schützt die Leber und fördert die Entgiftung. Außerdem enthält Buchweizen wichtige Antioxidantien wie beispielsweise Rutin, welches dazu beiträgt, Zellschäden zu reduzieren sowie Entzündungen, chronische Erkrankungen und vorzeitige Alterungsprozesse zu verringern. Studien an Mäusen haben gezeigt, dass bestimmte im Buchweizen enthaltene Stoffe (dazu gehören auch Rutin und Lecithin) die Hirnaktivität steigern sollen, indem sie das Gehirn vor oxidativen Stress schützen und die Durchblutung verbessern. Die reichlich enthaltene Kieselsäure sorgt für festes Bindegewebe, starke Fingernägel und Knochen sowie gesundes, glänzendes Haar.



Gekeimter Buchweizen - Was du wissen solltest


Gekeimter Buchweizen gilt übrigens als besonders gesund, da die gekeimten Körner eine noch höhere Konzentration an Nährstoffen, Vitalstoffen und Enzyme enthalten, leichter verdaulich und vom Körper besser verwertbar sind als nicht gekeimte Körner. Gekeimten Buchweizen bekommt man in Reformhäusern und Bioläden oder man stellt sich die gekeimten Körner selber her. Im Internet findet man dazu viele Anregungen und Tipps. Obwohl Buchweizen in normalen Mengen verzehrt, viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, könnten besonders empfindliche Menschen, die ein erhöhtes Risiko für Nierensteine haben, Probleme mit den enthaltenen Oxalaten bekommen und sollten daher den Verzehr von oxal-haltigen Lebensmitteln insgesamt reduzieren. Ansonsten ist immer zu empfehlen, die Körner vor der Zubereitung gründlich zu waschen, denn so werden die bitter schmeckenden Saponine von der Randschicht abgespült und eventuelle Magenbeschwerden minimiert.



Die kulinarische Vielfalt von Buchweizen


Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Buchweizen lecker zuzubereiten. Dabei lohnt es sich durchaus, einen Blick in andere Länder zu werfen, zum Beispiel nach Russland. Dort haben Buchweizenfladen „Blinis“ schon lange Tradition und werden als Vorspeise oder Fingerfood süß oder herzhaft serviert. Aus den USA kennen wir die typischen Pancakes aus Buchweizenmehl. Die flachen, runden Kuchen können vielfältig zubereitet und mit verschiedenen Toppings belegt werden und sind in vielen Ländern ein beliebtes Frühstücksgericht. In Japan und Korea serviert man gerne den sogenannten „Sobacha Tee“ aus geröstetem Buchweizen. Er ist eine koffeinfreie, nussig schmeckende Alternative zu Kaffee oder Tee und wird heiß oder kalt getrunken. Außerdem kennt man aus Asien auch die langen, dünnen „Soba Nudeln“ aus Buchweizenmehl. Sie werden dort oft in Suppen oder als Beilage zu unterschiedlichen Gerichten serviert.



Tipps zur Zubereitung




Buchweizenkörner

Es gibt die Möglichkeit, die Buchweizen-Körner im Ganzen zu servieren, zum Beispiel als Alternative zu Reis oder Dinkel, als Suppeneinlage oder auch als leckeren Buchweizensalat.

Buchweizenmehl

Buchweizenmehl kann man für Backwaren wie Pfannkuchen, Pancakes, Brot, Brötchen, aber auch Kuchen verwenden.

Buchweizenschrot

Buchweizenschrot ist eine gesunde Zutat in Müslis, Granolas, Brei, vegetarischen/veganen Burgern oder in Backwaren.

Buchweizenflocken

Buchweizenflocken können zum Beispiel im Müsli, als Zutat in Bratlingen oder als Bindemittel verwendet werden. Der nussige, würzige, etwas erdige Geschmack bietet viele Möglichkeiten der Zubereitung, am besten ausprobieren und schauen, was einem schmeckt.





Da Buchweizen schnell oxidiert, sollte man nicht zu viel auf Vorrat kaufen, sondern nur so viel wie man zeitnah verwenden möchte. Die geöffnete Packung Buchweizen in einen luftdichten Behälter umfüllen und am besten lichtgeschützt, kühl und dunkel lagern.