Du bist, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest
Stell dir vor, dein Geist ist wie ein Garten. Jeden Tag wanderst du hindurch und entscheidest, bewusst oder unbewusst, welche Pflanzen du gießt. Manche Samen tragen die Früchte von Freude, Dankbarkeit und Leichtigkeit. Andere nähren Sorgen, Zweifel und innere Unruhe. Es wächst all das, dem du deine Aufmerksamkeit schenkst.Die unsichtbare Kraft der Aufmerksamkeit
Aufmerksamkeit wirkt wie ein unsichtbarer Magnet. Was du beachtest, zieht mehr von sich an. Vielleicht kennst du das Phänomen: Du denkst an ein bestimmtes Auto, und plötzlich begegnet es dir ständig auf der Straße. Ähnlich ist es mit inneren Themen. Richtest du dich auf Chancen aus, werden sie sichtbarer. Beschäftigst du dich vor allem mit Problemen, scheinen sie allgegenwärtig. Das bedeutet nicht, dass wir Schwierigkeiten und Probleme ausblenden sollen. Aber wir können entscheiden, ob wir ihnen den größten Platz in unserem inneren Garten geben, oder ob wir neben ihnen auch die Samen von Hoffnung, Vertrauen und Freude pflegen.
Kleine Alltagsübungen
Noch bevor du dein Handy in die Hand nimmst, frage dich: Worauf möchte ich heute meinen Fokus richten? Vielleicht auf Gelassenheit, auf schöne Begegnungen oder einfach auf Dankbarkeit.
Erlaube dir, immer wieder mal kurz innezuhalten, bei einem Sonnenstrahl, dem Lächeln eines Menschen oder dem Rauschen von Blättern. Diese Sekunden sind wie kleine Anker, die deinen Blick auf das Schöne lenken.
Überlege, welche Nachrichten, Bilder oder Gespräche du in dein Inneres hineinlässt. Auch sie nähren deinen inneren Garten oder belasten ihn.
Ein Tropfen ätherisches Öl, zum Beispiel Lavendel für Ruhe oder Zitrone für Frische, kann dich im Moment halten. Atme bewusst ein, spüre den Duft, nimm wahr, wie er deinen Körper und Geist berührt. So wird ein einfacher Duft zu einem kleinen Ritual der Aufmerksamkeit.
Am Ende ist es erstaunlich einfach: Du musst nicht alles im Außen verändern. Du darfst nur beginnen, deine Aufmerksamkeit gezielt zu schulen. Wie ein Muskel wächst sie mit jeder Übung. Je öfter du dich entscheidest, auf das Helle, Nährende, Lebendige zu schauen, desto stärker prägst du dein eigenes Sein.
Denn du bist nicht nur, was du tust. Du bist auch das, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. Und vielleicht ist genau das die sanfte Einladung des Lebens immer wieder zu wählen, was du in deinem Garten wachsen lassen möchtest.