Eine Untersuchung zeigte beispielsweise, dass Hunde bei einer Autofahrt deutlich ruhiger waren, wenn sie Lavendelduft ausgesetzt waren. Sie bellten weniger und wirkten insgesamt entspannter als Tiere, die dem Duft nicht ausgesetzt waren. Auch Tierheilpraktiker und Verhaltenstrainer berichten von positiven Effekten bei der Anwendung von Lavendelöl, etwa bei Hunden mit Geräuschangst, Trennungsstress oder Schlafproblemen.
Dabei gilt jedoch: Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenextrakte, was für Menschen angenehm ist, kann für Hunde, deren Geruchssinn um ein Vielfaches empfindlicher ist, schnell zu viel werden. Umso wichtiger ist der sorgfältige und verantwortungsvolle Umgang. Eine bewährte Empfehlung ist, einen Tropfen ätherisches Lavendelöl mit etwas neutralem Trägeröl, zum Beispiel Mandel- oder Jojobaöl – zu mischen. Du kannst diese Mischung bei Bedarf sparsam auftragen, zum Beispiel im Nacken oder an den Pfoten, sofern dein Hund Berührungen an diesen Stellen zulässt.
Eine noch sanftere Methode ist die Raumbeduftung. Dabei wird das Öl mithilfe eines Diffusers in die Raumluft abgegeben, allerdings nur in sehr geringen Mengen. Schon ein einzelner Tropfen reicht oft aus, um einen wohltuenden Effekt zu erzielen, ohne den Hund zu überfordern. Auch ein mit Lavendel beduftetes Tuch, das in der Nähe des Hundeschlafplatzes liegt, kann helfen. Wichtig ist, die Reaktion des Tieres gut zu beobachten: Wendet sich der Hund ab, niest er häufig oder wirkt unruhiger als zuvor, sollte man die Anwendung sofort abbrechen.
Natürlich reagiert jeder Hund individuell, was dem einen guttut, kann für den anderen unangenehm sein. Deshalb ist es ratsam, neue Anwendungen immer vorsichtig zu testen. Hört da auf euer Bauchgefühl.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Lavendelöl kann ein sanftes, unterstützendes Element im Alltag mit einem ängstlichen oder unruhigen Hund sein. In Kombination mit Training, einem sicheren Umfeld und vor allem deiner Geduld kann es helfen, Stresssituationen besser zu meistern.