Warum duftet der Sommer so gut?


Der Sommer ist die Zeit der Sinne. Die warme Sonne, das sanfte Rauschen der Blätter im Wind und vor allem: diese Düfte. Jeder Spaziergang im Grünen, jede Ausfahrt zum See oder der Besuch eines Marktes scheint von einer ganz besonderen Atmosphäre begleitet zu werden. Doch was macht den Sommer eigentlich so aromatisch? Warum scheint uns der Duft von Blumen, Bäumen und frischem Gras in dieser Jahreszeit so besonders intensiv zu sein?
Verschiedene Blumen auf einem weißen Tisch


Ein Fest für alle Sinne


Vor allem die Wärme setzt in dieser Zeit die natürlichen Duftstoffe in Pflanzen, Blüten und Früchten frei. Diese flüchtigen Aromastoffe werden durch die Sonne aktiviert und steigen bei höheren Temperaturen leichter in die Luft. Ätherische Öle in Blüten, Blättern und Früchten verdunsten schneller, wodurch die Düfte intensiver wahrnehmbar sind. So entfalten frische Aromen wie Lavendel, Rosmarin oder Zitrusfrüchte bei Hitze ihre volle Wirkung. Besonders blühende Pflanzen wie Rosen, Flieder oder Jasmin verströmen nun stärkere Aromen als in kühleren Jahreszeiten. Warmer Sommerregen intensiviert diese zusätzlich, da er ätherische Öle aus den Pflanzenoberflächen löst. Der Sommer markiert auch den Höhepunkt der Blütezeit: Blumen wie Lavendel, Sonnenblumen oder Gänseblümchen zeigen jetzt ihre ganze Pracht und locken mit ihren Düften Bestäuber an. Auch Kräuter wie Pfefferminze, Basilikum oder Thymian verströmen kräftigere Aromen – oft als natürlicher Schutzmechanismus gegen Schädlinge, der sich bei Hitze verstärkt. Ein weiterer Duftspender sind die reifen Früchte der Saison: Erdbeeren, Kirschen, Äpfel, Pfirsiche oder sonnenverwöhnte Tomaten und Gurken verströmen köstliche Aromen, die unsere Stimmung heben und das Wohlbefinden steigern können – ein Fest für die Sinne. Zudem sorgt die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Sommer dafür, dass Duftmoleküle länger in der Luft bleiben. Nach einem kurzen Sommerregen wirkt die Luft klar und frisch, Düfte scheinen zu explodieren. Dieses Erlebnis wird auch „Petrichor“ genannt – der typische Duft von Regen auf trockener Erde, der an Sommer, Frische und Erneuerung erinnert. Auch unser Körper trägt dazu bei, dass wir sommerliche Düfte intensiver wahrnehmen: Mehr Bewegung und Sonnenlicht steigern die Ausschüttung von Glückshormonen wie Endorphinen, die unsere Sinneswahrnehmung verstärken. Während wir im stressigen Winter oft weniger achtsam sind, regt der Sommer unsere Sinne an und macht uns empfänglicher für die kleinen Aromen der Natur.


Thermometer vor blauem Himmel


Düfte zur Unterstützung


Die Aromatherapie kann uns im Sommer dabei helfen, unsere Sinne noch gezielter zu schärfen und die Sommerdüfte bewusst zu erleben. Die ätherischen Öle, die in dieser Jahreszeit besonders hilfreich sein können, sind unter anderem Zitrusöle wie Bergamotte, Zitrone oder Orange, die für ihre erfrischende und belebende Wirkung bekannt sind. Auch Lavendel, Rosmarin oder Pfefferminze eignen sich hervorragend, um das Gefühl von Frische und Klarheit zu fördern. Wer einen besonders tiefen Sommerduft erleben möchte, kann sich mit ätherischen Ölen aus Blumen wie Jasmin oder Rose verwöhnen. Diese Öle sind dafür bekannt, das emotionale Wohlbefinden zu steigern und eine entspannende Atmosphäre zu schaffen. Genieße den Sommer nicht nur mit den Augen, sondern auch mit deiner Nase!